29.06.2008 - Nachtrag
Das soziale Atom des Todes:
Der Tod,
der / das / die Getötete,
das Tode (das zu Tode gekommene),
der Töter,
das Tötende,
das Übriggebliebene.
Der Auslöser, der Anlass.
Tod als Ereignis.
Tod als Prozess.
Tod als Zustand.
Tod als Fakt.
Tod als Akt.
Tod als Feststellung
Tod als Ergebnis.
Tod ohne Überlebende "macht keinen Sinn".
Tod = eine Frage der Hinterlassenschaft, des Erbes, der Erben, des Übrig-Gebliebenen
Tod = sich weigern zu leben. (Generell? Nicht mehr wiedergeboren (werden können, wollen, dürfen)??
Tod = Zölibat: Verpflichtung, die eigenen Gene NICHT zu vererben?
Zölibat: = Verpflichtung, sich nicht fortzupflanzen, die eigenen Fehler, Irrtümer, Fehlleistungen, Fehlverhaltensweisen unauslöschlich zu beenden.
Zölibat = Sicherstellung, dass mit dem körperlichen Tod auch das "ICH" wirklich stirbt?
oder ist das Zölibat eher dem Löwenzahn vergleichbar, der nach einer alten Kräuterzeichnung, die im Flur meiner Wohnung hängt, "das Pfaffenröhrlein" bezeichnet wird, also eine Pusteblume, die ihren Samen dem Wind anheim gibt, damit er von ihm nach überall hin getragen wird und an so vielen wie möglichen Stellen aufgeht?
Wiedergeburt = Potenzialität für "das Tote", bis es wieder "zum Leben" berufen wird?
Gibt es ein "Recht zu leben"?
Gibt es ein "Recht zu sterben"?
Wenn aus der Sicht des Toten, des Getöteten, des Gestorbenen, nach dem Tod "nichts mehr ist", wer könnte dann der Berechtigte sein, der ein solches Verlangen stellen könnte? Das Nichts kann eine solche Forderung oder ein solches Recht nicht haben, denn dann wäre es kein "Nichts" mehr, sondern ein "Etwas", das sogar Ansprüche hätte und Entscheidungen fällen könnte.
Das führt mich zur Frage: Gibt es ein "Recht zu leben": Wenn es stimmen sollte, dass das ausmachende Lebendige der Geist ist, der alles Lebendige und Lebende "beseelt", dann kann nur dieser Geist das "Recht zum Leben" haben, nicht aber das existierende Leben (der Körper, der "hervorgetreten" ist: existiert) oder der Mensch, der ihn lebt, ist und belebt. Würde der Mensch ein Recht zu sterben haben, würde das bedeuten, dass sich "sein" Geist auf den Geist reduzieren ließe, die in seinem Körper Platz hätte. Da "sein Geist" die Welt ausmacht, in welcher er lebt, würde das Recht auf einen Tod bedeuten, dass der Mensch entscheiden könne, wann er seine Existenz beendet, um sich aus der bisherigen Art und Weise der Eingebundenheit in die restliche Welt zu entziehen. Er hätte das Recht, seine weiteren Beiträge zur Welt zu verweigern, von denen er nie und nimmer ahnen kann, worin sie tatsächlich bestehen. Die Konsequenz des "Rechts auf den Tod" verkürzt die Welt. Irgendwie erscheint mir der Gedanke grenzenlos dumm, denn er scheint niemand zu nützen.
Gedanke "Auferstehung des Fleisches": die körperliche Auferstehung als Glaubensinhalt der katholischen Religion. Zugegeben, damit habe ich schon immer gehadert: Schon als Ministrant, als ich noch bei vielen Beerdigungen diente, ohne mit den Verstorbenen in einer persönlichen Beziehung zu stehen, beschlich mich oft der Gedanke, warum es wohl so wichtig sein könne - und gar noch tröstlich sein solle, dass die Gestorbenen und soeben zu Grabe getragenen und sicher im Sarg verschlossenen sowie unwiderruflich der Verwesung übergebenen Körper irgendwann "wieder auferstehen" sollten. Einen Sinn sah ich nie: Weder für die Auferstandene, die ja dann nichts mehr hatten, weil alles von den Erben übernommen und vielleicht längst wieder an viele, viele Tausende Nachkommen vererbt worden war. Und wozu sollten sie auch wieder auferstehen, nachdem doch so oft die Freude darüber, dass das Leiden ein Ende gehabt habe, mehr überwog als die Vorstellung, wieder aufzuerstehen und weiter zu leben in einem "ewigen Leben". Um Gottes Willen, in was für einem denn? Das zur "Rechten des Vater sitzen zu dürfen" war zwar als Option irgendwie interessant, zerbröselte jedoch bei jeglichem Versuch, sich vorzustellen, was das mehr sein könne als ein Gast zu sein bei einem Gastmahl.
Dieser Kontext ist ein Modul des Kontextes: "Tarot in der Wissens-transformation".
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Notieren Sie sich handschriftlich sofort, was Ihnen einfällt und auffällt.