HCS Human Capital SystemVirtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: "XIII Der Tod". Tarot in der Wissenstransformation.





12. Notizen vom 27.06.2008.
(Thema zu: XIII Der Tod.)

27.06.2008

 

Tod = Befreiung: Alles hat ein Ende. Alles ist zu Ende. Ich bin befreit, erlöst von Schuld, Verpflichtungen, Versprechungen, Verantwortungen und allem, was mich nicht freiwillig und durch positive Interessen mit anderen verbindet. Der Tod befreit von allen Bindungen und Beziehungen, die aus Abhängigkeit entstanden sind oder abhängig gemacht haben. Der Tod befreit, macht frei für eine völlig neue Beziehung - zumindest auf der Seite des Überlebenden / Weiterlebenden. Oder auch auf der Seite des Toten?

 


 

Todesarten, Arten zu Sterben,

Vereinbarung mit sich selbst und der eigenen Seele über den Tod.

 


 

Nun gehe ich zum Mittagstisch. Es ist immer noch der 27.06.2008. Das Telefon klingelt: Eine gute Tanzfreundin informiert, das der Vater unseres geliebten Tanzlehrers Peter Reichle im Sterben liege und deshalb das nächste Training ausfällt. Im Sterben liegt Herr Reichle sen. schon lange, aber er hatte viel Geld und wurde deshalb auch sehr lange mit Morphium und Apparaten "am Leben" gehalten (erhalten stimmt sinngemäß nicht). Herr Reichle sen. "darf" (endlich) sterben.

 

Auf dem Tisch liegt auch die TAZ Tageszeitung mit der Überschrift, dass der künftige Präsident der USA Barak Obama die Todesstrafe für Kinderschänder fordere. Das wirf die Frage nach dem "Recht zum Töten" auf:

Wer darf einem anderen Menschen das Leben nehmen, nur weil er den eigenen Wertvorstellungen nicht entspricht?

 

Ich habe keine Antwort darauf, besser nur: "Niemand!". Auch der Staat nicht.

 


 

Nun erinnere ich mich an die gestrige Werbung der sozialen Gesellschaft, schön verbrämt und durch Karikaturen bis zur Unkenntlichkeit, worum es tatsächlich geht, verfremdet, (Hut ab: Tiefer Respekt vor den Werbemanager!!!) zur Unterstützung von Afghanistan durch Blut- und Organspenden im Werbeblock der Fußball-Europameisterschaft 2008. Mich beschleicht ein unheiliger Zorn oder diese Unverfrorenheit und Frechheit: Blut und Organspenden reduzieren nur die Kriegshemmung der Mächtigen: Je mehr sich diese sicher sein können, dass die Verletzten, Halb- und Scheintoten, die sie durch ihren Krieg produzieren, "gut" aufgenommen und versorgt werden, umso weniger müssen sie humanitäre Konsequenzen in ihre Kalkül einbeziehen. Unmenschlich. Erbärmlich. Und dass diese Form der Werbung noch durch Spenden (natürlich steuerlich absetzbar!!! Bestens geeignet für Stiftungen und öffentliche Zurschaustellung von "öffentlichen" Personen als "Wohltäter") und durch den Bundespräsidenten als der höchste deutsche Vertreter der sozialen Gesellschaft, sowie durch unbezahlte Blutspenden und deren horrenden Erlösen bezahlt wird, führt mich zur Frage, ob Dummheit eine besondere Art des Todes ist: Dummheit als Ende einer Potenzialität, die einen besseren Ausgang verdient hätte.

(Später mehr - vielleicht): Ohnmächtige Wut beherrscht mich im Moment.

 

Eisener Entschluss: Niemals werde ich Blut spenden. Niemals ein Organ!

 


 

Tod als Geschäft: In der TAZ von heute (27.06.2008) steht auch die Nachricht, dass der Bayer-Konzern den Imkern 2 Mio. Euro Schadensersatz angeboten hat für den Verlust der Bienenvölker, die durch den Einsatz des tödlichen Beizmittels bei der Maisaussaat entstanden sind. Den Imkern sei das "zu wenig", das 80 % der Bienenvölker innerhalb weniger Tage vernichtet wurden. Das Giftmittel wird nicht verboten, sondern weiter - mit unveränderter staatlicher Erlaubnis und Zulassung eingesetzt: Wahrscheinlich werden die künftigen Schadensersatzforderungen jetzt gleich auf den Preis aufgeschlagen und versprechen, wenn sie ausbleiben sollten, einen weiteren dicken Gewinn, der dann an jene verteilt wird, die sich schämen sollten, wenn sie wüssten oder die Verantwortung dafür übernehmen müssten, womit diese Gewinne ermöglicht wurden, die ihnen dann als Nachweis von außerordentlicher Tüchtigkeit der Manager "verkauft" werden. Die Controller haben es bestimmt entsprechend ausgerechnet - und die Börsianer werden entsprechende Kaufempfehlungen rechtzeitig aussprechen - zunächst und frühzeitig an Insider, dann mit gebührendem zeitlichen Abstand der Öffentlichkeit.

Die Idee, die Bienen zu schützen und damit den Kreislauf der Natur, ist "wertlos", "rechnet sich nicht". Wird in Kauf genommen. Natur ist kein Gut, das zu schützen sei, insbesondere dann nicht, wenn es Geld, Macht oder Einsicht kostet. Was wünsche ich mir den Tod der Verantwortlichen durch eben dieses selbstproduzierte Gift. (Würde aber nichts bringen, weil der Tod der Verantwortlichen ihnen die Möglichkeit nähme, einsichtig zu werden und ihre Entscheidungen zu ändern.)

Mir ist wieder mal zu Kotzen.

 


 

Tod = Ende der Auseinandersetzung mit Unverdaulichem, Unmöglichen, wenn auch resignierend und durch Kotzen.

 


 

Tod = Erzwingen von Lernen, schlagartige Einsicht.

 


 

Tod = Verzeihen. Verzicht auf Forderungen, Rechte, Ansprüche, Gegenleistungen, Aufrechnungen, aller Art.

Tod = Entlassen von Menschen aus ihrer Schuld, ihren Verpflichtungen einem selbst gegenüber.

Tod = Vergeben.

 


 

Verspürt der Henker Lust? Die modernen Henker sind z.B. jene Kapitalisten, die Unternehmen zerschlagen, bevorzugt anzutreffen in sogenannten Hedge-Fonds. Tun diese einfach ihre Pflicht oder das, was sie dafür halten oder empfinden sie die Mordslust, von der ich weiter oben beschrieben habe? Ist Henker sein eine legitime Form, die Mordslust ausleben zu dürfen, die ansonsten (besser) tabuisiert und im Verborgenen bleibt? Ist die unbefriedigbare Geldgier der Kapitalisten ein Anzeichen dafür, dass die Geldsucht nur eine Ersatzbefriedigung ist und der "Besitz des Geldes" niemals irgendwelche Befriedigung oder Befreiung (von was auch immer) ermöglichen kann?

 


 

Tod = Orgasmus: Die gesamte Lebensenergie wird konzentriert und schlagartig entspannt: Ejakulation, Orgasmus. Die Entspannung folgt. Tiefe Befriedigung. Abwesenheit jeglichen Wunsches nach irgendwelcher Änderung oder Veränderung.

 


 

Bitte beachten:

Dieser Kontext ist ein Modul des Kontextes: "Tarot in der Wissens-transformation".


Die Dichte der Informationen erfordern ein konzentriertes und aufmerksames Arbeiten in einem vertraulichen Rahmen. Dazu ist für jedes Thema in der Regel mindestens eine Stunde erforderlich.


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