Heute habe ich sehr gut geschlafen. Ich bin nur zweimal aufgestanden, um etwas Wasser abzulassen.
An der Rezeption bricht an meinem Kugelschreiber die Halteklammer ab. Mein ebenfalls wartender Nachbar, der mir am Vortag sein Handy ausgeliehen hatte, weil ich meine PIN vertippt hatte, kommentiert: "Schon wieder Ärger am frühen Morgen!" "Dazu habe ich heute keine Zeit! Das muss warten bis morgen!" Er und andere Zuhörer krümmen sich schier vor Lachen.
In der Einführung "Muskelfrequenztraining" durch H. Kau. lernte ich zum ersten Mal in meinem Leben, wofür die ausgewählten und freigegebenen Geräte in der "Mucki-Bude" gut sind. Die Einweisungen erfolgten sehr aufmerksam. Tendenzen zu Fehlhaltungen oder unerwünschte Nutzungen wurden sofort erkannt und korrigiert.
Endlich war es mal ein Training, in welchem der Fokus nicht schlussendlich auf der Harnröhren-Schließmuskulatur lag. Das Training erfasste den ganzen Körper. Schließlich war die Windel voll. Zum ersten Mal war mir das angenehm.
Die postoperative Gymnastik mit Frau Sch. verstärkte die vorangegangenen Übungen im Fitnessraum. Ich spürte zum ersten Mal nach der OP wieder "alle Muskeln" in meinem Oberkörper. Unwillkürlich korrigiere ich einige bestens bekannte Fehlhaltungen, Schonhaltungen und Nachlässigkeiten in der Körperhaltung. Wärme durchdringt den gesamten Oberkörper. Ein wohliges Gefühl - und: "Lümmeln im Sessel" ist ab sofort unbequem!
Der "Vortrag: Inkontinenz" von Herr L. zeigte die unterschiedlichen Funktionen der Harnblase auf, nämlich: kontinuierliche Harnabgabe, konstante Harnspeicherung und willkürliche, gesteuerte Entleerung. Die vorgestellten Inkontinenzformen und -ursachen helfen, die eigene Inkontinenz besser zu verstehen, wenn auch nicht abzustellen. Vorgestellt werden die Unterschiede von z.B. Stressinkontinenz (Belastungsinkontinenz), z.B. durch erhöhten Bauchdruck, Dranginkontinenz (überempfindliche Blase) mit ungewollter Kontraktion der Blasenmuskeln, Überlaufinkontinenz bei z.B. Blockade der Harnröhre und Neurogene Inkontinenz durch Funktionsstörung des Nervensystems.
Die Mahnungen: "Nicht auf Vorrat auf die Toilette gehen!" "Nicht jedem Harndrang nachgeben!" nahm ich für den Tagesablauf ernst. Man macht sich dadurch viel weniger verrückt: Die Inkontinenz, die sowieso im Moment nicht änderbar ist, beherrscht den Tag viel weniger. Ich bemerke allerdings auch plötzlich, wenn die Windel voll ist oder auch einmal, dass jetzt ein Toilettengang angezeigt ist. Die unterschiedlichen Grade der "Belastungsinkontinenz" konnte ich im Tagesverlauf erfahren und unterscheiden.
Der Windelvorrat wurde wieder aufgefüllt.
Beim Mittagessen entwickelte sich eine lebhafte Unterhaltung über die Gegend, Landschaft und die individuellen Gestaltungen des Wochenendes. Die gute Laune steckte wechselseitig an. Sie blieb über das Wochenende erhalten.
Das Kontinenztraining durch Frau H. bereitete jetzt darauf vor, dass es nicht mehr viele weitere Übungen gäbe, die noch vorgestellt würden und zu erlernen seien, sondern dass es jetzt immer mehr darauf ankäme, in eigener Verantwortung und im eigenen Rhythmus die Übungen selbst vorzunehmen und zu immer wieder zu wiederholen.
Bei der Wirbelsäulengymnastik, geleitet von Herrn Kan. entdeckte ich, dass meine rechte und die linke Körperhälfte sehr unterschiedlich beweglich und zu koordinieren sind. Das werde ich zunächst beobachten und durch die Wiederholungen der Übungen mehr darüber erfahren, besser: erleben wollen.
Am Spätnachmittag fuhr ich mit einem Patienten-Kollegen nach Appenweier. Er wollte dort einige Besorgungen machen. Ich zeigte ihm die ZG, die Gärtnerei Vollmer und das Factory-Outlet des "Chocoladiers".
Körperlich müde, geistig fit und gut gelaunt fuhr ich dann nach Hause.
Dieser Kontext ist ein Modul des Kontextes: "Tarot in der Wissens-transformation".
Die Dichte der Informationen erfordern ein konzentriertes und aufmerksames Arbeiten in einem vertraulichen Rahmen. Dazu ist für jedes Thema in der Regel mindestens eine Stunde erforderlich.
Achten Sie auf Ihre Gedanken und Ideen! Folgen Sie ihnen! Die aufgeführten Gliederungen sind nur Beispiele, die anregen sollen, den Bezug zu sich selbst zu erleichtern.
Notieren Sie sich handschriftlich sofort, was Ihnen einfällt und auffällt.