Am frühen Morgen musste ich zur Toilette. Der Messbecher für den Urin lag bereit. Zu meiner Überraschung war es möglich, aus dem spontanen Urinabgang den Becher zu füllen. "Das reicht für die Probe."
Ich war viel, viel zu früh in der Klinik. Die Rezeption war noch geschlossen. Ich stellte mich einfach an, damit ich der Erste blieb.
Geschäftig ordneten die eintreffenden Damen die liegengebliebenen und neue Vorgänge, sprachen sich ab und bereiteten sich auf den Dienst an der Rezeption vor. Pünktlich um 07:00 Uhr wurde ich begrüßt und angesprochen. Ich erhielt zunächst meinen grünen Parkausweis als "ambulanter Patient". Dann erhielt ich meinen Tagesplan mit der Bitte, mich in den Bereich C zur Blutentnahme zu begeben. Ich würde dort aufgerufen.
Beim ersten Toilettengang entdeckte ich auch die Türe für die Abgabe der Urinprobe. Ich stellte meinen Becher zu den bereits abgestellten Proben. Die Schlange vor der Blutentnahme hatte sich inzwischen aufgelöst. Als ich ankam, kam ich sofort dran.
Anschließend ging ich zum Frühstück: "Anmelden" und "Anwesenheitszeit einhalten" waren wichtig. Ich aß viel zu viel.
In der Pause bis zur "Orientierenden Sozialberatung" nutzte ich erstmals den Ruheraum. Allein darin wird er der Bezeichnung gerecht. Sobald sich dort mehrere Personen aufhalten, ist "die Ruhe" weg: Der Raum ist dann nur noch ein Aufenthaltsraum.
Die Sozialberaterin schockte mich mit der Aussage, dass ich nun "schwerbehindert" sei und deshalb Anspruch auf verschiedene Sozialleistungen und insbesondere auf einen "Schwerbehindertenausweis" hätte. Sie informierte mich über die rechtlichen Konsequenzen. Geduldig und behutsam nahm sie meine Daten auf, stellte die notwendigen Datensätze zusammen und gab mir weitere Hilfestellungen. Nach dem Gespräch war ich wie geschlagen, sehnte mich nach Ruhe und Alleinsein sowie vertrauter Umgebung.
Ich fuhr nach Hause. Meine Frau hatte "aus den Resten vom Sonntag" ein feines Menü vorbereitet. Es schmeckte. Es war sehr angenehm für mich, mich sofort mit meiner Frau über die Erlebnisse am Vormittag austauschen zu können.
Am Nachmittag war "Postoperative Gymnastik A" angesagt. Meine Erwartungshaltung war, dass nun das Training beginnen würde, wie man die Inkontinenz "abstellen" könne. Doch es kam ganz anders: Der sportliche Therapeut erklärte behutsam, dass alle "Sportlichkeit" jetzt alles nur verschlimmern könne und würde, was vielleicht bereits bis jetzt an Heilungsansatz sich entwickelt hatte. Die Erklärungen waren behutsam, eindringlich, mahnend, ermutigend und ernüchternd: Statt von einer "schnellen Heilung" auszugehen, sollten sich alle auf einen eher langfristigen Prozess der Heilung bzw. zumindest Minderung der Inkontinenz und der Wiederherstellung aller körperlichen Systeme einstellen. Widerwillig nahm ich das zur Kenntnis, machte brav die Übungen mit und nahm wahr, dass "es" gleich "besser" ist, wenn ich die Entspannungen und Entkrampfungen einfach zulasse. Zumindest im Moment. Es wird dauern, bis ich mir selbst die Erlaubnis gegeben habe, mir für die Heilung und Genesung Zeit zu lassen.
Am Abend unterstützte mich meine Frau und meine Tochter und bekräftigten, dass sie sich längst darauf eingestellt hatten, dass die Heilung und Genesung "länger" dauere. Jetzt beginne ich ebenfalls, es zuzulassen und zu glauben, dass es auch bei mir ebenso notwendig wie möglich ist.
Die Hosen waren wieder mal nass: Ich habe die Hosen von Hand ausgewaschen, in der Waschmaschine geschleudert und anschließend in den Trockner gegeben. Nach zwei Stunden war alles wieder sauber für den nächsten Tag.
Dieser Kontext ist ein Modul des Kontextes: "Tarot in der Wissens-transformation".
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