HCS Human Capital SystemVirtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: "XIII Der Tod". Tarot in der Wissenstransformation.





79. Notizen. AHB- Erlebnisse von Heinrich Keßler am Montag, 17.03.2025: Zum "Patienten" der Klinik werden.
(Thema zu: XIII Der Tod.)

Komme um 08:45 Uhr in der Klinik an. Stelle mich an der Rezeption hinter die bereits Wartenden an und beobachte neugierig die Abläufe, das Verhalten des Personals und der Wartenden. Die Damen an der Rezeption scheinen über Ruhe und Gelassenheit als Wesensmerkmal zu verfügen. Routiniert, ruhig, angenehm laut und deutlich erklären sie freundlich jeder Person, was im Moment zu seinem Anliegen passt.

So war es auch bei mir. Ich erhielt das Patientenbuch mit den Informationen, grünes Armbändchen zur Markierung als "ambulanter Patient", Umhanggurt mit Schlüssel zum Aufenthaltsraum und Umkleideraum sowie eine Tasche mit Leintuch, Trinkflasche und Wochenangebot des Freizeitprogramms. Schließlich wurde ich eingewiesen, wo ich zunächst hinzugehen habe. Die formelle Aufnahme geschah erst nach ausdrücklichem Aufruf, jedoch wiederum freundlich. Aufmerksam wurde ich beobachtet, ob ich auch alles verstanden hätte.

In der Tasche befand sich auch ein Becher, in welchem ich morgen früh eine Urinprobe "aus dem Mittelstrahl" mitbringen solle. Nachdem ich keinerlei Kontrolle über mein Wasser hatte, zerbrach ich mir den Kopf, wie es gelingen solle, die Urinprobe zu entnehmen.

Nach der formellen Aufnahme war ich jetzt "ein Patient" der Klinik.

Ich probierte den Zugang zum Umkleideraum für ambulante Patienten aus, wählte ein Schließfach aus und versuchte es zu schließen, was misslang. Runter an die Rezeption. Sie rief den Hausservice an. Der Mann begleitete mich zum Umkleideraum, demonstrierte mehrfach, wie das Schloss funktioniert. Ich mache es nach - und sperre es schon wieder. Erneute freundliche Einweisung. Nun probierte ich einfach ein anderes Fach. Es funktionierte, weshalb ich nun mein mitgebrachtes Gepäck und die Utensilien einräumen konnte.

Wichtig war, wo ich Toiletten erreichen konnte. Ich erkunde zwei Stockwerke danach und probiere bei jedem Windelwechsel eine andere aus. Auch wenn ich keine andere Wahl hatte: Ich fremdelte mit jedem Toilettenbesuch. Auf einer "öffentlichen Toilette Windel zu wechseln" war für mich etwas völlig Neues.

Die Zwischenzeiten nutze ich aus, um zu sehen und wahrzunehmen, wer sonst noch "Patient" in der Klinik war. Ich schaute in die Gesichter, achtete auf die Körperhaltungen und versuchte wahrzunehmen, ob von irgendwo her ein Signal für ein "Guten Tag" oder gar eine Begrüßung käme. Nichts davon. Ich selbst gab wohl, beladen mit dem mitgebrachten Gepäck und der Klinikum-Tasche eher abweisende Botschaften ab, die ebenfalls niemand zu erreichen schienen, denn eine Reaktion gab es keine. In der Tat sah ich nur kranke, vermutlich sehr kranke Menschen, die, wie ich selbst auch, nur mit sich selbst beschäftigt waren. Die Hallen und die Wege sowie die Treppenhäuser und Aufzüge waren gut frequentiert. Von Zeit zu Zeit huschte ein weißgekleideter Mensch zügig vorbei. Ihm bzw. ihr wurde immer rasch Platz gemacht.

Kurz vor Mittag hatte ich noch einen Termin bei der für mich zuständigen Ärztin. Sie ging routiniert, konsequent und kompromisslos die Aufnahmeuntersuchungen durch, fragte und hinterfragte, was ihr wichtig schien, machte Eintragungen in das Patientenbuch und erklärte mir, was sie für wichtig hielt. Ich hörte zwar zu, habe mir aber tatsächlich nur die Eckdaten gemerkt, die für den weiteren Tagesablauf und den Start der Therapie notwendig waren.

Nun ging ich wieder zur Rezeption. Ich erhielt die Nachricht, dass ich jetzt gleich noch zum Mittagessen gehen könne und ließ mir den Weg zum Speisesaal zeigen. Die Damen der Ausgabe machten einen schon etwas "geschafften" Eindruck, bedienten mich jedoch freundlich und wie automatisch, erklärten mir, wo es ergänzend Suppe und Dessert gab und wie ich mich im Speisesaal zu verhalten habe. ("Höchstens 30 Minuten Aufenthalt".) Das erste Essen schmeckte mir. Die Vorurteile gegen "Krankenhauskost" bestätigten sich nicht.

Servierbrett zurückbringen, Tisch und Stuhl desinfizieren, nochmals in den Aufenthaltsraum gehen. Ein kurzer Blick in den Ruheraum. Abschließen.

An der Rezeption erfuhr ich, dass ich "für heute" mein Programm absolviert hätte. Ich könne als ambulanter Patient nach Hause gehen. Die Frage danach, wie es morgen weiter ginge, wurde mir so beantwortet, dass ich früh und nüchtern eintreffen sollte, weil als erstes Blut entnommen werden würde.

Dann fuhr ich nach Hause mit einem Abstecher in eine Confiserie. Beim gemeinsamen Tee mit meiner Frau genoss ich die Ruhe und das schöne Wetter.

Da mir die Ärztin empfohlen hatte, doch die längst verschriebenen Wassertabletten zu nehmen, nahm ich dann eine halbe. Das Wasser lief.

Meinen Urinabgang konnte ich noch nicht kontrollieren.

In der Nacht blieb das Bett trocken. Eine Kleinigkeit, die jedoch einen Grund zur Freude gab.

Bitte beachten:

Dieser Kontext ist ein Modul des Kontextes: "Tarot in der Wissens-transformation".


Die Dichte der Informationen erfordern ein konzentriertes und aufmerksames Arbeiten in einem vertraulichen Rahmen. Dazu ist für jedes Thema in der Regel mindestens eine Stunde erforderlich.


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